Deutschlandfunk Kultur: „Entdeckerin des aufrechten Gangs“

Deutschlandfunk Kultur: „Entdeckerin des aufrechten Gangs“

Hintergrundinfos zum geplanten Vortrag von Prof. Dr. Madelaine Böhme „Wie wir Menschen wurden – Danuvius guggenmosi („Udo“)“ am 12.05.2020 im Karlssaal des Kulturzentrums Kloster in Herbrechtingen

Prof. Böhme spricht im Interview über die Aufsehen erregenden Knochenfunde von Danuvius guggenmosi („Udo“) in einer Tongrube in der Nähe des Barockklosters Irsee bei Kaufbeuren im Allgäu. Danuvius guggenmosi war ein männlicher Menschenaffe, der vor 11,6 Millionen Jahre durchs vorzeitliche Allgäu zog. Für Madelaine Böhme zeigen diese Knochenfunde von „Udo“, dass sich aufrecht gehende Menschenaffen zuerst in Eurasien entwickelten und „später nach Afrika migriert sind“. Demnach entwickelte sich der Übergang von Menschenaffen zu vorzeitlichen Menschen in Europa, nicht in Afrika.

Prof. Böhme gibt im Interview nicht nur Einblicke in ihre paläontologische Forschung, sondern auch in viele spannende Details ihrer Biografie: wie sie bikulturell und bilingual in Bulgarien und in der ehem. DDR aufgewachsen ist, ihre Erfahrungen als Studentin in der Wendezeit 1989/90 („Ohne die politische Wende wäre ich keine Paläontologin geworden“) und ihre wissenschaftliche Karriere als Geologin, Paläontologin und Paläoklimatologin in der Bundesrepublik Deutschland.

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Literaturhinweis
Madelaine Böhme, Rüdiger Braun und Florian Breier, Wie wir Menschen wurden, Heyne Verlag, München 2019